Das Unrecht

Buchcover

Ellen Sandberg

Das Unrecht

Penguin Verlag

 

Wismar, 1988. Sandro, Mischa, Volker, Peggy und Annett treffen sich in der Ruine einer Künstlervilla zum Lernen. Die Männer haben Angst, dass sie eingezogen werden, um Dienst zu leisten. Mischa und Annett sind ein Paar. Die beiden fliehen eines Nachts mit dem Segelboot über die Ostsee in den Westen. Obwohl sie niemandem davon erzählt haben, werden sie geschnappt. Annett wandert in den Stasi-Knast, und Mischa stirbt an einer Schusswunde. Wer hat sie verraten?

Bamberg, achtundzwanzig Jahre später. Annett ist mit Volker verheiratet und hat mit ihm zwei erwachsene Kinder. Jedes Jahr im Herbst wird Annett von einer inneren Unruhe erfasst. Die Narbe an ihrem Arm macht sich bemerkbar, und Erinnerungen an 1988 werden wach. Als Volker sie drängt, in seinem Büro als Assistentin einzusteigen, fährt sie zurück nach Wismar, um mit ihrer Vergangenheit abzuschliessen. Dort trifft sie Peggy, Sandro und Mischas Vater. Je mehr sie über die Ereignisse im Jahr 1988 herausfindet, desto mehr wird ihr Leben in einen Abgrund gerissen. Hätte sie die Vergangenheit besser ruhen lassen?

Das Buch hat einen geschichtlichen Hintergrund und handelt von Beziehungen. Die Kapitel sind abwechslungsweise in der Vergangenheit (1988) und der Gegenwart (2016, aus der Sicht von Annett und von Volker) geschrieben. Die Zeitsprünge erhöhen die Spannung. Die Geschichte endet ganz anders, als ich erwartet habe.

Ellen Sandberg schreibt psychologische Spannungs- und Familienromane, denen immer ein wichtiges Thema der deutschen Vergangenheit zugrunde liegt. Ihre Bücher stehen monatelang auf der Bestsellerliste. 2022 wurde der Autorin der Verfassungsorden des Freistaates Bayern verliehen. Unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie erfolgreiche Kriminalromane.

Barbara Hayoz Fankhauser
Schul- und Gemeindebibliothek Wasen