Nur wer loslässt, hat das Herz frei

Buchcover

Amy E. Reichert

Nur wer loslässt, hat das Herz frei

Heyne


Drei Generationen. Sieben Tage. Ein grosses Familiengeheimnis. Es geht um Trauer und Verluste, aber auch um Geheimnisse und Vergebung. Die Autorin wechselt im Buch die Perspektiven und schreibt mal aus der Sicht der Mutter, Grossmutter oder Enkelin. Alle drei sind in spannende Geschichten verwickelt.

Regina, genannt Gina, ist Mitte 40 und Mutter einer 14jährigen Tochter. Vor zwei Jahren ist ihr geliebter Ehemann Drew verstorben und diesen Verlust haben weder sie noch Tochter Maya überwunden. Beide leben nebeneinander her und schaffen es nicht, sich gegenseitig Trost zu spenden. Jeden Tag erstellt Gina umfangreiche To-Do-Listen und bereitet in ihrem Food Truck, den Drew kaufte und reparierte, köstliche Sandwiches zu. Beschäftigt zu sein, lenkt sie von der Vergangenheit, der Gegenwart und auch der für sie doch besorgniserregenden Zukunft an.

Ginas jüngere Schwester Victoria ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Im Gegensatz zu Gina war sie jedoch nie glücklich in ihren Ehemann Jeff verliebt. Als die Mutter der beiden, Lorraine, einen Schlaganfall erleidet, rücken die beiden Schwestern näher zusammen. Auf der Suche nach einer Patientenverfügung finden die zwei Unterlagen von einem Familiengeheimnis, das sie nie für möglich gehalten hätten. Vor allem Gina möchte mehr über die Vergangenheit erfahren, doch Lorraine kann sich aufgrund des Schlaganfalls kaum ausdrücken. Während die Gesundheit ihrer Mutter schwindet, begibt sich Gina gemeinsam mit ihrer Schwester auf Spurensuche und begreift, dass sie erst dann wieder glücklich sein kann, wenn sie die Wahrheit herausfindet und die Vergangenheit loslässt.

Der Roman handelt innerhalb eines Zeitraumes von sieben Tagen, in denen besonders interessant zu erfahren ist, dass die Töchter ihrer Mutter erst wieder nahekommen, als diese kaum noch sprechen kann, während zuvor die Kommunikation möglich gewesen wäre, aber aufgrund der Eigenwilligkeit der Persönlichkeiten und um Konflikte zu vermeiden, ausblieb. Plötzlich merken die Frauen, dass sie mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie gedacht haben.

Die Autorin Amy E. Reichert hat einen Abschluss in Englischer Literatur und liebt es, Geschichten mit Happy End zu schreiben, deren Figuren man gerne zu sich nach Hause einladen würde. Amy ist glückliche Ehefrau, Mutter und Hobbyköchin.

Linda Bieri
Schul-und Gemeindebibliothek Wasen