Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens

Buchcover

Thomas Winkler

Luis und Lena
Die Zahnlücke des Grauens

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

Als Luis (12) mit seiner übervorsorglichen Mutter «hinter-die-sieben-Berge-zu-den-sieben-Zwergen» ziehen muss, ahnt er schon, dass es in der neuen Schule ultrabeschnackt (übrigens schnacke heisst eigentlich kacke, aber das darf man ja nicht sagen) werden würde. Zu allem Unglück muss Luis am ersten Schultag auch noch neben Lena, einem blassen, immerzu summenden Koboldmädchen sitzen - eine einzige Katastrophe. Als Naturwissenschaftsnerd gehört er in seiner Klasse nicht zu den Ultracoolsten.

Eines Tages beschliesst Luis, dass er es selbst in die Hand nehmen muss, wenn ihn seine Mitschüler nicht nur als bebrillten Marsjungen wahrnehmen sollen. Also schlachtet er sein Sparschwein, sprintet ins Sportgeschäft, kauft einen Eishockeyschläger und Schlittschuhe und radelt zum Weiher, wo die Jungs seiner Klasse Eishockey spielen. Er nimmt allen Mut zusammen, und obwohl er nicht auf Schlittschuhen stehen kann, lassen ihn die Jungs mitspielen. Mit seiner eigenartigen Technik rutscht er übers Spielfeld und da passiert es: einer der Schläger wischt am Puck vorbei und landet mit voller Wucht in Luis Gesicht.

Als Luis wieder zu sich kommt, ist ein Schneidezahn nicht mehr da also da ist er schon noch, nur nicht mehr im Mund. Die Wildschweine (Mannschaftsname) jubeln und bringen Luis zum Vereinshaus, wo von nun an Luis Zahn als Trophäe an der «Wall of Fame» hängt. In der folgenden Nacht, als Luis mit pochenden Schmerzen im Bett liegt, hört er plötzlich fiese Kratz-, Poch- und Brummgeräusche: gruselig! Kaum zu glauben, im Zimmer taucht eine fünfzehn Zentimeter grosse, fluchende Zahnfee in einem rosa Kleidchen auf, die seinen Zahn abholen will. Alles Quatsch, denkt sich Luis, er glaubt doch sicher nicht an solch unwissenschaftlichen Firlefanz!

Als aber am nächsten Morgen die zornige Fee Zafezupro (Zahnfee zur Probe) bereits auf dem Briefkasten auf Luis wartet und dann die Verfolgung quer durch die Stadt aufnimmt, weiss Luis: Feenterror!

Auch Zahnbetrug und Zahnlüge helfen nicht und als seine Mitschülerin Lena zu Hilfe kommt, schöpft Luis Hoffnung. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie der Zahn zurückgeholt werden kann, denn mittlerweile wissen sie, dass sich die Zahnfee in einer argen Notlage befindet. Doch ihr Plan endet im Desaster! Ob die Geschichte noch eine gute Wendung nimmt?

Nachwort von Luis:
Und wenn Dir die Geschichte von der dicken Fee, Lena, den Wildschweinen und mir nicht gefallen hat, weil Du lieber eine Superheldengeschichte gelesen hättest, in der der Held von einer radioaktiven Ameise angepinkelt wird und dann Superkräfte hat, dann kann ich Dir sagen, in meinem ersten Fussballspiel bin ich tatsächlich von einer Ameise angepinkelt worden. Höchstwahrscheinlich war sie aber nicht radioaktiv ;-)

Thomas Winkler, geboren 1972, studierte Mathematik, Physik und Informatik. Er schreibt Drehbücher und lebt und arbeitet ausserdem als Lehrer in München.

Ein extrem witziges, schräges und spannendes Abenteuer mit hohem Unterhaltungsfaktor. Geeignet für Jungs und Mädels ab 9 Jahren, aber auch jung gebliebene Erwachsene werden ihre Freude an dieser magischen
Freundschaftsgeschichte haben. Die witzigen schwarz-weissen Illustrationen im Comic-Stil lockern den Text auf und sind amüsant gestaltet.

Das Buchcover sprach mich sofort für unsere jungen Leser an und es hält, was es verspricht – Lesespass ist garantiert!

Regula Corciulo-Meister
Schul-und Gemeindebibliothek Wasen