Die Frauen von Ballycastle

Buchcover

Sandra Binder

Die Frauen von Ballycastle

Weltbild

Nordirland. Ein altes Familiengeheimnis. Ein wenig Romantik und eine Liebesgeschichte. Diese Kombination hat die Autorin in ein Buch verpackt, das einem wunderbar unterhaltet. Der Schreibstil ist gut zu lesen, ohne dass es verzwickt wirkt.

Fina Ramsay betreibt eine kleine Buchhandlung in Belfast und ist mit ihrem gemütlichen und etwas langweiligen Leben sehr zufrieden. Bis gegenüber die Londoner Buchhandlungs-Kette McClary eine grosse Filiale eröffnet. Mit dem Filialleiter Liam McClary liefert sich Fina eine E-Mail-Auseinandersetzung, bei der sie kein Blatt vor den Mund nimmt und ihn für seine Art der Geschäftsführung kritisiert. Liam reagiert aber jeweils gelassen auf die Nachrichten, was Fina erst recht auf die Palmen bringt.

Als ihre an Alzheimer erkrankte Grossmutter ins Pflegeheim zieht, findet Fina beim Entrümpeln der Wohnung einen Brief. In dem wirren Schriftstück deutet ihre Grossmutter an, dass die Ramsays und die McClarys mehr als nur die Liebe zu Büchern teilen. Doch was hat sich 1970 wirklich im unruhigen Nordirland zwischen den beiden Familien abgespielt? Kann es der Grund sein, warum ihre Grossmutter immer so unglücklich wirkte? Um dieses Geheimnis zu lüften, muss Fina sich zwangsläufig ihrem Feind nähern. So beginnt Fina ihre Recherche, die sie der Familie McClary sehr nah bringt. Und so lernt sie Liam näher kennen, was sich ganz und gar nicht als unangenehm anfühlt.

Die Autorin Sandra Binder, Jahrgang 1985, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für das Geschichtenausdenken. Und was als Tagträumerei begonnen hat, wurde nach und nach zu einem festen Bestandteil ihres Alltags. Heute gehört das Schreiben zu ihrem Leben wie die E-Gitarre zur Rockmusik. Hauptberuflich widmet sich Sandra Binder dem ganz normalen Büro-Wahnsinn des öffentlichen Verkehrs.

Linda Bieri
Schul- und Gemeindebibliothek Wasen